Die erste Bewerbungsphase für die sächsische Landarztquote ist Mitte April erfolgreich zu Ende gegangen. Das hiesige Sozialministerium meldet eine Zahl von 67 Bewerbungen auf die zur Verfügung stehenden 40 Studienplätze. Nach der Auswertung der Unterlagen werden die Studienanwärter zu den für Juni vorgesehenen Auswahlgesprächen eingeladen. Der erste Schritt des Auswahlverfahrens beinhaltet aktuell die Auswertung der Kriterien:
- Das Ergebnis des fachspezifischen Studieneignungstests
- Gegebenenfalls bestehende Ausbildung in einem Gesundheitsberuf einschließlich der Berufserfahrung
- Gegebenenfalls Art und Dauer einer ehrenamtlichen Tätigkeit
Die Bewerber müssen nicht alle diese Kriterien erfüllen, um die Chance auf eine Einladung zu erhalten. Das Auswahlgremium prüft anschließend in einem zweiten Schritt weitere Kriterien in einem strukturierten und standardisierten Verfahren. Die Bewerber verpflichten sich nach Abschluss des Studiums und der Ausbildung zum Allgemeinmediziner zu einer anschließenden Tätigkeit in einem (drohend) unterversorgten Gebiet. Quotenärzten, die sich später nicht an die Verpflichtung halten, drohen Vertragsstrafen.
Kommentar:
Die 2018 erstmals in Nordrhein-Westfalen eingeführte Landarztquote ist mittlerweile in einem Großteil der Bundesländer angekommen. Die zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung auf dem Land eingeführte Quote gibt es inzwischen bereits in zehn Bundesländern. Neben Nordrhein-Westfalen und Sachsen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen-Anhalt.