Sachsen startet Modellprojekt zur Fernbehandlung

Sachsen startet Modellprojekt zur Fernbehandlung

Im Rahmen des Projekts „Sächsisches Fernbehandlungsmodell“ ist in ausgewählten Regionen Sachsens im April die Pilotphase zu einer Fernbehandlung gestartet. Zu den Pilotregionen zählen Chemnitz, Sächsische Schweiz/Osterzgebirge und Wurzen/Grimma. Hier sollen Patienten mit leichten, vordergründig hausärztlichen oder internistischen Erkrankungen, z.B. Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen, Haut-, Magen- und Darmbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Fragen zur Arzneimitteleinnahme wenn möglich aus der Ferne behandelt/beraten werden. Vordergründiges Ziel ist die Vermeidung unnötiger Wege, Wartezeiten und Ansteckungsgefahren. Kooperationspartner sind die gesetzlichen Krankenkassen AOK PLUS, IKK classic, DAK-Gesundheit und KNAPPSCHAFT.

Die Vermittlung der Fernbehandlung erfolgt über die Terminservicestelle der KV Sachsen unter der bundesweiten Rufnummer 116117. Die Einordnung der Krankheitsbilder wird anhand des sogenannten SmED-Verfahrens (strukturiertes medizinisches Ersteinschätzungsverfahren in Deutschland) durchgeführt. Nach elektronischer Übermittlung der Daten erfolgt die telefonische oder videobasierte Fernbehandlung üblicherweise innerhalb von 30 Minuten. Bei Notwendigkeit einer persönlichen Vorstellung wird noch am selben Tag ein Termin in der Telearztpraxis oder einer Praxis in der Nähe des Patienten realisiert. Ebenfalls möglich sind Facharztüberweisungen, die Abholung oder Versendung von Rezepten per Post. Perspektivisch sollen auch eRezepte eingesetzt werden.

Im Falle von erfolgreichen Ergebnissen strebt die KV Sachsen die Überführung des Modellprojekts in die Regelversorgung an. In der Pilotphase sucht die KV Sachsen Vertragsärzte aus den Pilotregionen mit Interesse am Modellprojekt.

Quelle: KV Sachsen – Pilotphase des sächsischen Fernbehandlungsmodells startet Mitte April 2021

 

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