Der GKV-Schätzerkreis, der sich aus Vertretern des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), des Bundesamts für Soziale Sicherung und des GKV-Spitzenverbandes zusammensetzt, konnte sich auf eine einvernehmliche Einschätzung der Entwicklungen in der gesetzlichen Keankenversicherung (GKV) einigen. Der Schätzerkreis gibt üblicherweise eine Prognose zur Höhe der Einnahmen und Ausgaben der GKV für das aktuell laufende und das kommende Jahr 2023 ab.
Tab. 1 Prognose 2022
Einnahmen | 268,9 Mrd. Euro zusammengesetzt aus:
|
Ausgaben | 286,7 Mrd. Euro |
Tab. 2 Prognose 2023
Einnahmen | 275,1 Mrd. Euro zusammengesetzt aus:
|
Ausgaben | 299,9 Mrd. Euro |
Die Finanzlage der GKV zeigt sich demnach etwas weniger angespannt als ursprünglich angenommen. Den Einschätzungen zufolge könnte die Erhöhung des allgemeinen Zusatzbeitrages im Jahr 2023 mit 0,2 Prozentpunkten (statt 0,3) auf 1,5% daher etwas geringer ausfallen als bislang vom BMG angekündigt.
Kommentar:
Die Ergebnisse des GKV-Schätzerkreises bilden die Grundlage für die Festlegung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes für das Jahr 2023 durch das BMG. Vor Bekanntgabe, die voraussichtlich am 1. November erfolgen soll, werden diese vom BMG ausgewertet und die Ergebnisse aus dem parlamentarischen Verfahren zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz zur Berücksichtigung abgewartet.