Steigende Zahl von Insolvenzen in 2020

Steigende Zahl von Insolvenzen in 2020

Während für das laufende Jahr 2019 noch von einer stabilen Zahl an Insolvenzen auszugehen sein dürfte – so der Kreditversicherer Euler Hermes – ist 2020 von einer Trendumkehr und somit von steigenden Insolvenzen auszugehen. Seit der Finanzkrise gab es bislang jährlich eine rückläufige Zahl an Pleiten zu verzeichnen. Ausreißer gab es hingegen bei den Insolvenzschäden, z.B. im Jahr 2017 bedingt durch die Großinsolvenz von Air Berlin; und auch im laufenden Jahr gab es vermehrt Insolvenzen von Großunternehmen und entsprechend ansteigende Insolvenzschäden. Relevant ist dies insbesondere, da von der Zahlungsunfähigkeit kleinere, zuliefernde Betriebe betroffen sein können, die dann ihrerseits in Zahlungsschwierigkeiten geraten.

Die meisten Insolvenzfälle gab es im Handel, im Baugewerbe sowie der Gastronomie/Hotellerie. Großinsolvenzen betreffen auch den Handel, daneben Automobilzulieferer, Dienstleistungen aber auch Metall-, Textil und Energie. Das rückläufige Geschäft z.B. im Automobilsektor (mit der großen Abhängigkeit vom Export) wirkt sich entsprechend auf weitere Industriebereiche aus, Maschinen- und Anlagenbau, metallverarbeitende Industrie aber auch Chemie.

Gemäß GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) beträgt der Schaden, für den die Warenkredit- und Kautionsversicherer aufkommen, bereits 2019 nahezu 900 Mio. Euro (plus 60 % gegenüber dem Vorjahr).

 

Weiterführende Informationen, wie Kommentierungen, Quellen etc. sind nur für ATLAS FREIE BERUFE Kunden ersichtlich.

Arrow right icon