Tarifkompromiss für Medizinische Fachangestellte erzielt

Tarifkompromiss für Medizinische Fachangestellte erzielt

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) und die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) haben sich im November 2024 auf einen neuen Tarifvertrag verständigt. Dieser gilt seit dem 1. Januar 2025 für zwei Jahre. Auch im Manteltarifvertrag gibt es Anpassungen. Ziel des neuen Vertrages ist die Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes.

Erhöhungen der Tarifgehälter

Der neue Gehaltstarifvertrag sieht im ersten Jahr eine lineare Erhöhung der Gehälter um 3,85% vor. Ab dem 1. Januar 2026 erfolgen differenzierte Steigerungen in den Berufsjahrstufen. Zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Gesundheitsfachberufen wurden die Gehaltsstufen der ersten vier Berufsjahre überproportional angehoben. Um die langjährige Berufserfahrung zu fördern, gibt es ab Januar 2026 zudem eine neue Berufsjahrstufe für die Jahre 29 bis 32.

Anhebung der Ausbildungsvergütungen

Die Ausbildungsvergütungen stiegen ebenfalls zum 1. Januar 2025 auf 1.000 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 1.100 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Jahr. Eine erneute Erhöhung um jeweils 50 Euro pro Ausbildungsjahr ist ab Januar 2026 vorgesehen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, mehr Nachwuchskräfte für den Beruf der MFA zu gewinnen.

Anpassungen beim Urlaubsanspruch

Neben der Anpassung der Gehälter wurde auch der Urlaubsanspruch erweitert: Medizinische Fachangestellte erhalten nun 29 Arbeitstage Urlaub. Jene MFA, die das 55. Lebensjahr vollendet haben, haben Anspruch auf 31 Urlaubstage.

 

Kommentar:

Die neue Tarifvereinbarung ist entscheidend für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie die Steigerung der Attraktivität des Berufsbildes der MFA. Erfreulicherweise zeigen positive Trends bei der Tarifbindung, dass immer mehr MFA von den verbesserten Tarifbedingungen profitieren. Aktuell sind bereits 60,5% der MFA-Arbeitsverträge tarifgebunden. Hiervon konnten 11% der MFA seit März letzten Jahres eine neue Tarifbindung vereinbaren. Auch die Quote der MFA, die mindestens Tarifgehalt erhalten, ist im Vorjahresvergleich um 5 Prozentpunkte auf rund 80% in 2024 gestiegen.

Quellen:

Autor Fanny Mauch
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