Die Digitalisierung im Gesundheitswesen vereinfacht nicht nur den Austausch von sensiblen Gesundheitsdaten, sondern auch die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Akteuren. Neben dem E-Mail-Verkehr via KIM bietet der sogenannte TI-Messenger ganz neue Möglichkeiten des Austauschs. Mittlerweile sind acht TI-Messenger durch die gematik zugelassen – den Anfang hatte das Unternehmen Famedly gemacht.
Durch die Einführung des Sofortnachrichtendienstes können Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser, Apotheken oder Pflegeeinrichtungen ab sofort schnell und sicher über die Einrichtungs- und Sektorengrenzen hinweg miteinander kommunizieren. Im Unterschied zu bekannten Messengern (z.B. WhatsApp) erfüllt die Anwendung dabei hohe Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen und ist interoperabel. Das heißt, unabhängig vom Hersteller müssen die Anwendungen miteinander kommunizieren können. Genutzt werden kann der TI-Messenger auf dem PC, Tablet oder Smartphone.
Nächste Schritte noch in diesem Jahr
Seit April 2024 ermöglicht der TI-Messenger eine direkte Kommunikation zwischen Leistungserbringern sowie zwischen Ärzten und Kostenträgern. Auf diese Weise können z.B. Nachfragen als Textnachricht an den behandelnden Kollegen weitergegeben werden. Und noch im dritten Quartal 2025 soll der TI-Messenger auch für die Kommunikation zwischen Arzt und Versicherten erweitert werden. Patienten sind dann in der Lage, über den TI-Messenger direkt mit dem Behandler in Kontakt zu treten. Neben dem Versenden und Empfangen von Text- und Sprachnachrichten wird zukünftig auch eine Videofunktion integriert sein.
Kommentar:
Der TI-Messenger ist ein wichtiger Baustein, um die medizinische Versorgung nicht nur bedarfsgerechter und effizienter zu gestalten, sondern auch sicherer zu machen. Stichwort: Patientensicherheit. Gleichzeitig kann der TI-Messenger immer nur eine Ergänzung zum direkten Arzt-Patienten-Kontakt sein und nie das persönliche Gespräch ersetzen.
Quelle: gematik – TI-Messenger: Schnelle Nachrichten in Echtzeit