Nachdem 2018 insgesamt bereits 36 Medikamente mit neuem Wirkstoff neu zugelassen wurden, rechnet der Verband der forschenden Pharmaunternehmen vfa auch in diesem Jahr wieder mit mindestens weiteren 30 Neuzulassungen. Neben neuen Antibiotika (die unter anderem auch bei Resistenzen wirksam sein sollen) stehen außerdem Arzneimittel gegen Grippe, Milzbrand und HIV-Infektionen vor der Zulassung/Markteinführung. Rund ein Drittel der neuen Medikamente ist für die Bekämpfung von Krebserkrankungen bestimmt (darunter Lungenkrebs, kutanes Plattenepithelkarzinom, bestimmte Leukämien und Lymphknotenkrebs, Brust-, Eierstock- und Prostatakrebs). Besondere Aufmerksamkeit kommt dabei einem Krebsmedikament bei Tumoren mit bestimmten Mutationen im NTRK-Gen zu, das erstmals ein gen- anstelle eines organbezogenen Anwendungsgebietes hat. Gleich mehrere neue Medikamente richten sich an Patienten mit Blutgerinnungsstörungen (aufgrund eines Mangels an Gerinnungsfaktor VIII, an von-Willebrand-Faktor oder an Blutplättchen). Ein Mittel soll z.B. bei ungeplanten Operationen bei Patienten zum Einsatz kommen, die Blutverdünner einnehmen. Daneben sind Medikamente gegen Entzündungskrankheiten der Haut und der Blutgefäße, gegen Osteoporose, zur Migräneprophylaxe sowie für Diabetes Typ 1-Patienten in der Pipeline. Rund ein Drittel der Neuentwicklungen lassen sich dem Bereich der seltenen Erkrankungen zuordnen (sogenannte Orphan Drugs). Im Fokus stehen u.a. eine Gentherapie gegen die Lebersche Amaurose und die Retinitis pigmentosa oder Medikamente zur Behandlung kutaner T-Zell-Lymphome.
Quelle: vfa – Ausblick auf 2019: Neue Medikamente können die Versorgung vieler Patienten verbessern
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