Vollständig implantierbares Cochlea-Implantat erstmals eingesetzt

Vollständig implantierbares Cochlea-Implantat erstmals eingesetzt

Als europäisches Kooperationsprojekt wurden zwei Patienten des LMU Klinikums in München vergangenen November erstmals in Deutschland ein Totally Implantable Cochlear Implantate (TICI) unsichtbar unter der Haut eingesetzt. Die Grundlage hierfür ist eine Machbarkeitsstudie in Zusammenarbeit mit der Universität Lüttich in Belgien.

Bei TICI handelt es sich um Implantate der Kategorie Hörhilfen, die bei Taubheit oder hochgradiger Schwerhörigkeit angewendet werden. Mit ihrer Hilfe können Betroffene Geräusche erkennen, Sprache verstehen und Musik hören.

Im Gegensatz zum klassischen Cochlea Implantat (CI) sind beim TICI alle internen und externen Komponenten in einem System vereint, wodurch es vollständig unter die Haut implantiert werden kann. Das Hören in allen Lebenslagen und zu jeder Zeit wird ermöglicht. Gleichzeitig ist das Implantat durch Entfallen der externen Komponente nahezu unsichtbar.

Die Risiken beim Einsetzen des TICI sind nicht höher als bei herkömmlichen Implantaten. Der einzige Unterschied besteht in der Dauer des Eingriffs, da die Implantation von notwendigen zusätzlichen Komponenten mehr Zeit in Anspruch nimmt. Nach dem Einsetzen des TICI finden Anpassungen, ein Hörtraining sowie weitere Untersuchungen statt.

Weitere Operationen befinden sich in Planung. Bis zum Erreichen einer Marktreife wird es laut den verantwortlichen CI-Forschern jedoch noch mehrere Jahre dauern.

Quelle: LMU Klinikum | Erstes vollständig implantierbares Cochlea-Implantat (TICI) in Deutschland eingesetzt (lmu-klinikum.de)

 

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