Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran. Neben dem Ausbau der digitalen Infrastruktur gewinnen digitale Anwendungen in der Gesundheitsversorgung zunehmend an Bedeutung. Dazu zählt insbesondere die elektronische Patientenakte (ePA). Letztere wird ab Januar 2025 für alle gesetzlich Versicherten automatisch angelegt, es sei denn der Versicherte widerspricht aktiv (Opt-out-Verfahren). Derzeit müssen die Versicherten das Anlegen der digitalen Akte selbst initiieren. Gleichzeitig ersetzt die ePA die ärztlich verwaltete Patientenakte nicht. Diese muss durch den Arzt oder Psychotherapeuten auch zukünftig verpflichtend geführt werden.
Und was sagt die Bevölkerung zur ePA?
Laut dem TI-Dashboard der gematik nutzen nur etwa 2% der Bevölkerung eine ePA. Gleichzeitig dokumentiert der TI Atlas 2024 ein steigendes Interesse an dieser digitalen Anwendung. 61% der Befragten wollen die eigene Gesundheit über die ePA aktiv verwalten und nur 4% beabsichtigen zu widersprechen. Dennoch besteht noch Informationsbedarf zu den Einsatzmöglichkeiten der digitalen Gesundheitsakte. Zwar haben etwa die Hälfte der Befragten schon etwas von der ePA gehört, das Konzept der flächendeckenden Einbindung der ePA ist jedoch nur etwa jedem 10. bekannt.
Kommentar:
Die repräsentative Umfrage, an der 80.000 medizinische Einrichtungen und 1.800 Bürger teilgenommen haben, zeigt, dass die Digitalisierung mittlerweile in der Gesundheitsversorgung angekommen ist. Es gibt jedoch weiterhin Handlungsbedarf. Um die Akzeptanz der Versicherten für die digitale Gesundheitsversorgung zu steigern, ist vor allem die Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz von zentraler Bedeutung. Nur so können Anwendungen wie die ePA einen nachhaltigen Mehrwert für die Patientenversorgung bieten.
Quelle: gematik – TI-Atlas: So viele Einrichtungen nutzen die TI