Gemäß Statistischem Bundesamt stieg die Zahl der Neugründungen in 2019 zwar 1,5% auf 550.600 Unternehmen, was jedoch Folge der steigenden Nebenerwerbsbetriebe ist – denn in den anderen beiden Bereichen sank die Gründungstätigkeit:
- 122.600 Unternehmen mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung (-0,1%); d.h.
Definition: ein Betrieb wird durch eine juristische Person oder eine Gesellschaft ohne Rechtspersönlichkeit (Personengesellschaft) gegründet. Auch von natürlichen Personen gegründete Betriebe können hierunter fallen, sofern die Person im Handelsregister eingetragen ist, Arbeitnehmerinnen beziehungsweise Arbeitnehmer beschäftigt oder bei der Gründung eine Handwerkskarte besitzt. - 164.000 Kleinunternehmen (-3%)
Definition: Unternehmen, dessen Hauptniederlassung durch eine Nicht-Kauffrau oder einen Nicht-Kaufmann gegründet wird und das nicht im Handelsregister eingetragen ist. Das Unternehmen beschäftigt zudem keine Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und besitzt bei der Gründung keine Handwerkskarte. - 264.000 Nebenerwerbsbetriebe (+5,3%)
Zudem zeigt der Langfristtrend eine verminderte Gründungstätigkeit auf: bereits das sechste Jahr in Folge liegen die Gesamtzahlen unter 600.000 – in den zehn Jahren zuvor waren es immer mehr (2004 sogar über 800.000); in Summe kommt das einer Alterung der bestehenden Gesellschaften gleich.
Auch das Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) weist auf eine seit zwei Jahren rückläufige Gründertätigkeit hin, bezogen auf die gewerbliche Wirtschaft bereits seit 2011. In Summe zählt das IfM 366.000 Neugründungen in 2019 (-0,2%), die sich in folgende Sektoren aufteilen:
- 265.700 im gewerblichen Sektor (-1,6%)
- 93.600 in den freien Berufen (3,6%)
- 7.100 bei den Land- oder Forstwirten (5,5%)
Siehe auch News vom 3.5.2019
Weiterführende Informationen, wie Kommentierungen, Quellen etc. sind nur für ATLAS FREIE BERUFE Kunden ersichtlich.