Westfalen-Lippe: Zusatzweiterbildung Spezielle Schmerztherapie erhält finanzielle Förderung

Westfalen-Lippe: Zusatzweiterbildung Spezielle Schmerztherapie erhält finanzielle Förderung

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ermöglicht erstmals eine finanzielle Förderung für die Zusatzweiterbildung Spezielle Schmerztherapie. Damit nimmt die KVWL eine Pionierrolle in Bezug auf die gezielte Bekämpfung der Unterversorgung in der Schmerztherapie ein.

Ambulante Praxen können seit dem 1.6.2022 einen Antrag stellen. Sind die Weiterbildungsassistenten in Vollzeit tätig, beträgt die Höhe der Förderung 5.000 Euro pro Monat. Dies entspricht rund zwei Drittel deren Bruttogehalts. Die finanzielle Hilfe kann für maximal 12 Monate beantragt werden.

Vorrangiges Ziel ist es, schmerzmedizinischen Nachwuchs zu gewinnen, um einen Versorgungsengpass zu verhindern und die aktuelle Versorgungssituation zu verbessern. Zudem sollen weitere Kassenärztliche Vereinigungen dem Beispiel der KVWL folgen und ebenfalls eine Förderung mit diesem Schwerpunkt bieten.

 

Kommentar:

Die aktuelle Versorgungslage in der Schmerztherapie ist besorgniserregend: In fünf Jahren werden 54% der Schmerzmediziner in den Ruhestand treten. Die problematische Lage wird erst mit Blick auf die Patienten mit chronischen Schmerzen, die eine spezielle Schmerztherapie benötigen, in vollem Umfang deutlich. Aktuell leiden 3,9 Mio. Menschen deutschlandweit an chronischen Schmerzen. Gleichzeitig können aber nur rund 400.000 Patienten pro Quartal versorgt werden, da es lediglich 1.329 ambulant tätige Schmerztherapeuten gibt. Mit dem Hintergrund der aktuellen Versorgungssituation ist es unabdingbar, eine Förderung für die Weiterbildung in der Schmerztherapie weiter voranzutreiben.

Quelle: BVSD – Erstmals Förderung der Zusatzweiterbildung Spezielle Schmerztherapie – KVWL zeigt den richtigen Weg

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