In der letzte Woche veröffentlichten Marktstrukturanalyse der Wirtschaftsprüferkammer wurde aufgrund der seit 2016 wirksam gewordenen Abschlussprüferreformen erstmalig auch die externe Rotation bei kapitalmarktorientierten Unternehmen abgefragt:
- Demnach gab es im vergangenen Jahr 40 Prüferwechsel bei kapitalmarktorientierten Unternehmen (in Summe wurden dabei 452 Unternehmen erfasst).
- Jedoch entfällt nahezu die Hälfte der Wechsel (18) auf die Gruppe der Big Four (PwC, Ernst & Young, KPMG & Deloitte), die auch weiterhin mit 96% des Honorarvolumens das Gros dieses Geschäfts bestimmen.
- Positiv zu vermerken ist indes, dass 11 Prüferwechsel hin zu einer kleineren WP-Kanzlei erfolgten (sieben von einer kleineren hin zu einer größeren).
Größer ist die Grundgesamtheit hingegen bei der Prüfung der ‚dem Kapitalmarkt nahestehenden Unternehmen‘ – in Summe sind es über 3.000 Betriebe. In die Auswertung flossen mehr als 2.600 Mandate ein (bei dem Rest waren Abschlüsse unvollständig/nicht auswertbar): während im Vergleich zu den Vorjahren, die Zahl der Unternehmen leicht sinkt, steigt die Anzahl der mandatieren WPer: insgesamt 443 Praxen/WPs waren mit der Prüfung dieser Betriebe mandatiert.
Die Marktstrukturanalyse zeigt jedoch auch, dass trotz der im oben genannten Prüfungssegment marktbeherrschenden Position der BIG FOUR – es folgen die ebenfalls großen Next-12-Netzwerke (wie BDO oder auch Rödl &Partner) – auf der einen Seite, kleinteilige Strukturen den Markt auf der anderen Seite bestimmen: nahezu neun von zehn WPs/vereidigten Buchprüfer sind in Einheiten mit maximal vier Standesvertretern beschäftigt (siehe Grafik):
Weiterführende Informationen, wie Kommentierungen, Quellen etc. sind nur für ATLAS FREIE BERUFE Kunden ersichtlich.