Zahnmedizinische Fachangestellte: Berufsausbildung modernisiert

Zahnmedizinische Fachangestellte: Berufsausbildung modernisiert

Novellierte Ausbildungsordnung gilt ab 1. August 2022

Zum 1.8.2022 tritt die neue Verordnung über die Berufsausbildung zur bzw. zum Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) in Kraft. Diese war vor 21 Jahren letztmals modernisiert worden. Auf Basis der neuen Ausbildungsordnung wurden auch ein neuer, bundesweit geltender Rahmenlehrplan für die Berufsschulen sowie ein neuer Ausbildungsrahmenplan für den betrieblichen Teil der Ausbildung erarbeitet.

Höheres Niveau durch neue Ausbildungsinhalte und -schwerpunkte

Aktuelle Anforderungen an das Berufsbild wie digitalbasierte Arbeitsabläufe, aber auch Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind künftig Inhalt der Ausbildung. Zudem werden soziale Kompetenzen wie die Kommunikation (vor allem im Umgang mit den Patienten) und kooperative Fertigkeiten gestärkt. Verschiedene Inhalte werden außerdem in Zukunft intensiver und auf höherem Niveau vermittelt. Dies betrifft neben der Assistenz bei der zahnärztlichen Behandlung beispielsweise die Durchführung von Hygienemaßnahmen, das Aufbereiten von Medizinprodukten und die Organisation, Durchführung und Bewertung von betrieblichen Arbeitsprozessen. In diesem Zusammenhang werden künftig verstärkt Ausbildungsinhalte zu den Themenbereichen Qualitätsmanagement und Abrechnung gelehrt. Des Weiteren sollen berufsbezogene Kenntnisse in einer Fremdsprache (in der Regel Englisch) Teil der Ausbildung sein.

 

Kommentar:

ZFA sind eine der tragenden Säulen einer Zahnarztpraxis. Mit der novellierten Ausbildungsordnung wird die ZFA-Ausbildung den modernen Anforderungen an den vielseitigen und anspruchsvollen Beruf gerecht. Auch die betroffenen Verbände zeigen sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die neuen Ausbildungsinhalte und -schwerpunkte wirken auch auf die Aufstiegsfortbildungen, die auf der ZFA-Ausbildung aufbauen. Hierzu zählen beispielsweise Zahnmedizinische Prophylaxeassistent*in (ZMP), Dentalhygieniker*in (DH) oder Fachwirt*in für zahnärztliches Praxismanagement (FZP).

Auch die Zahntechniker-Ausbildungsordnung wurde fast zeitgleich mit der ZFA-Ausbildungsordnung modernisiert. Insbesondere die stärkere Berücksichtigung von digitalen Inhalten und Qualitätsmanagement in der Ausbildung beider Berufe unterstützt die Etablierung moderner, durchgängig digitaler Prozesse bei der Versorgung von Patienten mit modernem Zahnersatz, Zahnspangen und anderen zahntechnischen Produkten. Durchgängig digitalisierte Prozesse verkürzen nicht nur den Zeitbedarf für die Zahntechnik-Herstellung und verringern die Kosten, sondern verbessern darüber hinaus nachweislich die Qualität (siehe auch News vom 20.4.2022).

Quelle: Bundeszahnärztekammer – ZFA: Mit neuer Ausbildungsverordnung moderne Basis für Perspektiven im Beruf gelegt

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