Zahnmedizinische Fachgruppen: Branchenumsatz von mehr als 32 Mrd. Euro

Zahnmedizinische Fachgruppen: Branchenumsatz von mehr als 32 Mrd. Euro

Niedergelassene Zahnärzte und Kieferorthopäden kamen im Jahr 2023 auf einen Gesamtmarktumsatz in Höhe von fast 32,1 Mrd. Euro und damit auf rund 4,1% mehr als 2022. Dies geht aus den aktuellen Atlas Medicus Marktdaten für das Jahr 2023 hervor, die die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zahnmedizinischer Praxen in den Fokus nehmen. Kieferorthopäden machten dabei nur rund 6% des gesamten Branchenumsatzes aus. Mit knapp 30,18 Mrd. Euro entfiel der größte Anteil auf die Gruppe der Zahnärzte. Rechnet man die Fachgruppe der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen hinzu (die über eine doppelte Qualifikation im Bereich Humanmedizin sowie Zahnmedizin verfügen), erhöhte sich der Branchenumsatz 2023 um weitere rund 1,1 Mrd. Euro auf fast 33,20 Mrd. Euro (vgl. Abb.). Die durchschnittliche Umsatzrendite aller drei zahnmedizinischen Fachgruppen lag bei 28,3%.

Anteil privatärztlicher Umsatzerlöse in der Zahnmedizin bei fast 47%

Gemeinsam versorgten die drei Fachgruppen mehr als 31 Mio. GKV-Fälle je Quartal. Im Vergleich zu den humanmedizinischen Fachgruppen liegen die privatärztlichen Erlöse relativ hoch, was sich – über alle drei Fachgruppen hinweg – in einen privatärztlichen Umsatzanteil von durchschnittlich 46,7% ausdrückt. Am höchsten lag der Umsatzanteil mit privat versicherten Patienten und Selbstzahlern in der Zahnheilkunde (46,8%), gefolgt von den Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen (46,4%) und den Kieferorthopäden (45%).

Abbildung: Branchenumsatz zahnmedizinische Fachgruppen 2023

Diagramm mit den Branchenumsätzen für 2023 in Euro für Zahnärzte, Kieferorthopäden und Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen sowie dem Gesamtumsatz der Branche der ambulanten Zahnmedizin

Hinweis: Umsatz inkl. Materialkosten beim Zahnersatz

Quelle: www.atlas-medicus.de

 

Kommentar:

Die Ergebnisse der Atlas Medicus Marktdaten unterstreichen die wirtschaftliche Bedeutung der Zahnmedizin innerhalb des deutschen Gesundheitswesens. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Zahnheilkunde. Nicht nur innerhalb der zahnmedizinischen Gesamtbranche, sondern auch im Atlas Medicus-Gesamtumsatzranking aller zahn- und humanmedizinischen Fachgruppen lagen die Zahnärzte deutlich an der Spitze. So summierte sich das Gesamtmarktvolumen der niedergelassenen Allgemeinmediziner als zweitplatzierte Facharztgruppe auf knapp 15 Mrd. Euro, und damit auf weniger als die Hälfte des Branchenvolumens der Zahnärzte.

Gute Zukunftsaussichten

Angesichts des demografischen Wandels und der steigenden Nachfrage nach hochwertiger Zahnversorgung bleibt der Sektor auch in Zukunft attraktiv. Allerdings stehen Praxen vor der Herausforderung, qualifiziertes Personal sowie Praxisnachfolger zu finden. In einigen Regionen ist der Anteil der über 55-jährigen Zahnärzte bereits hoch. Für die Zukunft wird es ferner entscheidend sein, wie die Branche auf gesundheitspolitische Veränderungen reagiert und inwieweit sie digitale Innovationen in ihre Geschäftsmodelle integrieren kann.

Quellen:

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