Zahntechnik: Betriebszahlen rückläufig

Zahntechnik: Betriebszahlen rückläufig

Viele Betriebe werden wohl keinen Nachfolger finden

Im Jahr 2024 gab es in Deutschland 6.994 gewerbliche Dentallabore. Dies entspricht einem Rückgang von 3,4 % gegenüber dem Vorjahr.

Bis zum Ende des ersten Halbjahres 2025 sank die Zahl der Zahntechnikbetriebe weiter auf 6.845, wobei in diesem Zeitraum zwar 105 „Zugänge”, also Neugründungen, verzeichnet wurden. Diesen stehen jedoch 254 „Abgänge”, also Betriebsaufgaben, gegenüber – und damit zweieinhalbmal so viele.

Bundesweit haben im Jahr 2024 197 Zahntechniker die Meisterprüfung erfolgreich abgelegt und stehen folglich als potenzielle Betriebsnachfolger zur Verfügung.

Die genannten Zahlen basieren auf vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) veröffentlichten Statistikdaten.

 

Kommentar:

Aufgrund des demografischen Wandels ist davon auszugehen, dass die Zahl der Abgeber in den nächsten Jahren noch weiter deutlich steigen wird. Ein Viertel der aktuell tätigen Labore wird wohl keinen Käufer finden. Kleinbetriebe mit nur einem oder zwei Beschäftigten und solche mit Investitionsstau haben besonders geringe Übernahmechancen. Unabhängige Labore mit einem Jahresumsatz zwischen 600 T€ und 900 T€ und guter Rendite haben deutlich bessere Übernahmeaussichten, schließlich gelten Labore dieser Umsatzgrößenklasse als effizient, profitabel und agil. Labore mit einem Jahresumsatz von 1 Mio. € und mehr sind vor allem für Investoren/Ketten interessant. Der potenzielle Käuferkreis ist somit eingeschränkt. Moderne technische Ausstattung und/oder die Spezialisierung auf ein Fachgebiet erhöhen die Verkaufschancen.

Weitere aktuelle Marktdaten zur Dentallaborbranche finden Sie im Atlas Medicus Infodienst.

Quelle: ZDH – Zentralverband des Deutschen Handwerks – Statistikseiten

Verena Heinzmann
Autor Verena Heinzmann
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