Die Investitionsbereitschaft der deutschen Praxisinhaber sinkt. Dies geht aus dem im Juni 2019 veröffentlichten Zi-Praxis-Panel 2017 hervor. So sanken die durchschnittlichen Investitionen je Praxis im Berichtszeitraum 2013-2016 um 19% – und dies obwohl die Praxen von steigenden Umsätzen und Gewinnen profitierten. Hinter dem Durchschnittswert verbergen sich viele Entwicklungen: Knapp 50% der Praxisinhaber verhielten sich mit einer durchschnittlichen Investitionssumme von weniger als 2.000 Euro besonders restriktiv. Auch bei der fachgruppenbezogenen Betrachtung nahm die Investitionstätigkeit in allen Fachbereichen ab. Jedoch ergaben sich deutliche Unterschiede (vgl. Tabelle). Am höchsten lagen demnach die Investitionen in internistischen Praxen sowie fachübergreifend tätigen Praxen, gefolgt von jenen, die sich dem fachärztlichen Bereich II (Chirurgie, Nuklearmedizin, Orthopädie, Radiologie, Urologie) zuordnen ließen.
Gesamt | ||||
Hausärztlicher Bereich | ||||
Fachärztlicher Bereich I | ||||
Fachärztlicher Bereich II | ||||
Internistischer Bereich | ||||
Neurologisch-pychiatrischer Bereich | ||||
Psychotherapeutischer und psychosomatischer Bereich | ||||
Übergreifend tätige Praxen | ||||
Hinweis: Wenn der relative Standardfehler einer zentralen Kennzahl 15% übersteigt, erfolgt eine Graumarkierung der betreffenden Werte. Quelle: Zi-Praxis-Panel 2017 |
Quelle: zi 2019 Grafik: REBMANN RESEARCH
Die Entwicklung bei den Investitionen schlägt sich auch in den Praxis-Aufwendungen nieder: Als Folge der geringen Investitionstätigkeit sanken die Abschreibungen im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 6,6% – und gegenüber 2013 um 12,3%. Rückläufig waren auch die Aufwendungen für Leasing und Mieten für Geräte (um -9,9% im Vorjahresvergleich und -18,1% im gesamten Beobachtungszeitraum). Im Gegenzug stiegen die Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung um +6,4% im Vergleich zu 2015 und um +18,6% gegenüber 2013.
Quelle: Zi-Praxis-Panel – Jahresbericht 2017
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