Neues DMP für Patienten mit rheumatoider Arthritis

Neues DMP für Patienten mit rheumatoider Arthritis

Patienten mit rheumatoider Arthritis sollen bald von einem speziellen, leitliniengerechten Disease-Management-Programm (DMP) profitieren. Dies geht aus einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom 18.3.2021 hervor.

  • Anspruchsberechtigte Zielgruppe: Patienten mit einer gesicherten Diagnose der rheumatoiden Arthritis (Ziel der sorgfältigen Diagnostik ist es, nicht-entzündlich-rheumatische Ursachen auszuschließen und eine Grundlage für die Einschätzung des weiteren Verlaufs der Erkrankung sowie für die optimale therapeutische Strategie zu gewinnen)
  • Therapeutische Ziele des DMP: möglichst langanhaltende Remission (Phase mit fast vollständiger Entzündungs- und Beschwerdefreiheit) oder niedrige Krankheitsaktivität, Verhinderung von Gelenkschäden, Verbesserung der Funktionalität und Beweglichkeit, Reduktion von Schmerzen, Behandlung von Begleiterkrankungen
  • Therapeutische Maßnahmen: lebensstilbezogene Schulungen, Physio- und Ergotherapie, Empfehlungen für eine medikamentöse Therapie mit Glukokortikoiden oder mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika in drei Therapiestufen und einem „Ausschleichen“ der Arzneimittelgabe

Sofern das Bundesministerium für Gesundheit keine Beanstandung vornimmt, treten die Anforderungen an das neue DMP am ersten Tag des auf die Veröffentlichung im Bundesanzeiger folgenden Quartals in Kraft. Im Anschluss kann das leitlinienbasierte Behandlungsprogramm auf Basis regionaler Verträge zwischen Krankenkassen und Ärzten und/oder Krankenhäusern etabliert werden. Dabei ist es Aufgabe des Bundesversicherungsamts zu prüfen, ob die Verträge den Anforderungen des G-BA-Beschlusses entsprechen.

Quelle: Gemeinsamer Bundesausschuss – DMP künftig auch für die Behandlung rheumatoider Arthritis

 

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