Das Versorgungsprogramm OSCAR wurde von insgesamt 41 Betriebskrankenkassen gemeinschaftlich vorangetrieben. Die Federführung hatte die pronova BKK inne, die Koordination oblag dem BKK Dachverband. Das Innovationsfondprojekt ist nun abgeschlossen. Vorrangiges Ziel war es, die Lebensqualität von krebskranken Menschen durch sozialmedizinische Beratung zu verbessern. Zur Umsetzung stellte der G-BA 1,4 Mio. Euro aus dem Innovationsfonds bereit. Eine zentrale Rolle nahmen die Social Care Nurses als Patientenbegleiter ein. Als Vorbild diente die Breast Care Nurse, deren Dienste bereits etabliert sind und von Betroffenen in mehreren Kliniken Deutschlands gut angenommen werden.
Im Mai 2021 stellte der BKK Dachverband erste Evaluationsergebnisse des Projekts vor, das im Jahr 2018 startete. Demnach wurden die Ziele in der Praxis realisiert. Innerhalb der ersten sechs Monate nach Therapiebeginn zeigt sich, dass die gesundheitsbezogene und krebsspezifische Lebensqualität der Patienten steigt. Zur Beurteilung der Lebensqualität dienten symptombezogene Skalen, die sich auf folgende Symptome bezogen: Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Schlaflosigkeit sowie Atemnot. Des Weiteren war durch den Einsatz der Social Care Nurse ein Rückgang der durchschnittlichen vollstationären Verweildauer von Krebspatienten in Krankenhäusern zu beobachten. Die pronova BKK sieht es als belegt an, dass sich ein Transfer in die Regelversorgung aus gesundheitsökonomischer Sicht als tragfähig erweist.
Quellen:
- BKK Dachverband – Kraft für Krebspatienten
- BKK Dachverband – BKK INNOVATIV: Ergebnisse aus dem Innovationsfondsprojekt OSCAR – „Onkologisches Social Care Projekt der BKK“
- Gemeinsamer Bundesausschus – Onkologisches Social Care Projekt der BKK
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