Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen hat im Januar eine Eigeneinrichtung in Form einer Akutpraxis in Gera eröffnet. Diese soll die medizinische Versorgung gewährleisten und insbesondere Patienten mit akuten Versorgungsnöten unterstützen. In der neu etablierten Praxis praktizieren mehrere Ärzte, darunter auch einige Rückkehrer aus dem Ruhestand.
Derzeitig kann in Gera keine kontinuierliche hausärztliche Versorgung sichergestellt werden. Die 17 offenen Sitze führen dazu, dass nicht alle Personen, die in Gera und Umgebung leben, Zugang zu einem Hausarzt haben. Für diese Personengruppe wurde nun die Akutpraxis eröffnet. Es wird eine Vielzahl an Behandlungen angeboten, wie beispielsweise die folgenden:
- akute Erkrankungen
- Verschreibung von Medikamenten
- Impfungen
- Ausstellung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen
- Laboruntersuchungen
- Überweisungen zu Fachärzten
Allerdings sind dauerhafte Behandlungen als Hausarztersatz, die Behandlung von chronischen Beschwerden, die Vorhaltung von Betäubungsmitteln und telemedizinische Leistungen nicht möglich.
Kommentar:
Die Eröffnung von Eigeneinrichtungen stellt nicht nur die medizinische Versorgung gewisser Regionen sicher, sondern bietet auch den dort tätigen Ärzten eine Reihe an Vorteilen. Ein bedeutender Pluspunkt ist die Sicherheit des Anstellungsverhältnisses. Dadurch, dass die Praxen von den KVen betrieben und ausgestattet werden, sind die Ärzte zudem vor finanziellen Risiken geschützt. Die Möglichkeit zur gemeinschaftlichen Praxisführung ermöglicht nicht nur einen fachlichen Austausch, sondern fördert auch eine kooperative Arbeitsumgebung. Insbesondere für junge Ärzte stellt die Anstellung in einer Eigeneinrichtung einen vielversprechenden Einstieg in die ambulante Tätigkeit dar. Diese Strukturen bieten somit nicht nur eine sichere Basis für die Ausübung des ärztlichen Berufs, sondern fördern auch die berufliche Entwicklung und Zusammenarbeit im medizinischen Umfeld.
Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Thüringen – KVT eröffnet am 8. Januar Akutpraxis in Gera
