Angesichts der im internationalen Vergleich niedrigen Infektionszahlen und Todesfälle lässt sich festhalten, dass Deutschland die erste Welle der Covid-19-Pandemie vergleichsweise gut überstanden hat. Das Wissenschaftliche Institut der PKV (WIP) hat nun eine Studie veröffentlicht, die sich den Erfolgsfaktoren der deutschen Widerstandsfähigkeit widmet:
- Ausreichende Behandlungskapazitäten und finanzielle Ausstattung: Deutschland hat im EU-Vergleich die höchsten Kapazitäten an Betten und Intensivbetten. Hinzu kommt, dass das duale Krankenversicherungssystem (GKV + PKV) eine sehr gute Finanzkraft aufweist, dank derer die Vorhaltung der hohen Kapazitäten und somit die Bewältigung eines hohen pandemiebedingten Patientenaufkommens möglich sind.
- Hohe Beteiligung der Niedergelassenen: Die umfangreiche ambulante Testung und Behandlung von Infizierten trug zu einer Entlastung des stationären Sektors bei. In Deutschland wurden nur 20% der Infizierten stationär behandelt. Im Vergleich hierzu lag dieser Anteil in Frankreich bei 67% und in Spanien bei 50%.
- Hohe Anzahl an Tests und regionale Laborkapazitäten: Dank der Entwicklung von diagnostischen Tests auf Covid-19 hatte Deutschland einen zeitlichen Vorsprung, was eine frühzeitig routinemäßige Testung ermöglichte. Hierbei erlaubten die vielen, regional gut verteilten privaten Labore schnelle Ergebnisse in der Fläche.
Die vollständige Studie steht unter http://www.wip-pkv.de/forschungsbereiche/detail/vergleich-europaeischer-gesundheitssysteme-in-der-covid-19-pandemie.html zum Download bereit.
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