Mehr als 19.000 Hitzetote innerhalb von drei Jahren

Mehr als 19.000 Hitzetote innerhalb von drei Jahren

Derzeit werden in Europa wieder Rekordtemperaturen von über 40 Grad erreicht – eine enorme Belastung für den menschlichen Körper. Im schlimmsten Fall kann der Hitzestress zum Tod führen. Gefährdet sind insbesondere ältere und chronisch kranke Menschen. Allein in den vergangenen Sommern 2018 bis 2020 wurden in Deutschland über 19.000 hitzebedingte Tote gezählt. So die Ergebnisse einer Auswertung des Robert Koch-Instituts, des Deutschen Wetterdienstes und des Umweltbundesamtes.

Übersterblichkeit aufgrund von Hitze

Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992 wurde eine hitzebedingte Übersterblichkeit im Betrachtungszeitraum von 2018 bis 2020 dokumentiert. In 2018, dem zweitwärmsten Sommer, starben etwa 8.700 Menschen an den Folgen der Hitze. Ein Jahr später waren es ca. 6.900 und in 2020 wurden weitere 3.700 Hitzetote registriert. Da nur in Ausnahmefällen die Hitze als Sterbeursache benannt wird, erfolgte die Berechnung anhand statistischer Modelle.

Hochbetagte ab 85 Jahren besonders gefährdet

Unabhängig von den regionalen Gegebenheiten war insbesondere der Personenkreis der über 85-Jährigen betroffen. Ursächlich hierfür ist die abnehmende Belastungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems mit zunehmendem Alter. Nicht zuletzt wird dies durch bereits bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen verstärkt.

 

Kommentar:

Hitzeereignisse sind eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung. Im Kontext der zunehmenden Erderwärmung sind Schutzkonzepte für vulnerable Gruppen essenziell. Bislang besteht noch großer Nachholbedarf – z.B. in der ambulanten und stationären Versorgung.

Quelle: tagesschau – Jedes Jahr Tausende Hitzetote

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