Die Anzahl der niedergelassenen Ärzte sowie Apotheken in Bayern nimmt seit 2015 stetig ab. Gleichzeitig lässt sich bei der Zahl der selbstständigen anderen freien Heilberufe ein starker Anstieg beobachten. Dies zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie des Instituts für Freie Berufe (IFB).
Demnach schrumpfte die Zahl der Arztpraxen im Zeitraum von 2015 bis 2020 um mehr als 900. Gab es Ende 2015 noch 20.971 selbstständige Ärzte in Bayern, waren es 2020 lediglich noch 20.068. Dies entspricht einer Abnahme von etwa 4%. Vor allem im ländlichen Raum macht sich laut IFB der Rückgang der Arztpraxen bemerkbar.
Das Minus von 4% bedeutet jedoch nicht, dass es in Bayern insgesamt weniger Ärzte gibt, denn die Anzahl der Krankenhausmediziner steigt stetig an.
Auch die Versorgungsdichte der Apotheker wird in Bayern immer dünner. Die Anzahl der selbstständigen Apotheker reduzierte sich im genannten Zeitraum von 2.769 auf 2.503. Auf einen Apotheker (Angestellte eingeschlossen) kommen somit 2.054 Bürger. Ende 2015 lag die Versorgungsdichte noch bei 1.520 Bürgern pro Apotheker.
Die Studie zeigt einen gegenteiligen Trend in der Kategorie „andere freie Heilberufe“ auf. Unter diese Gruppe fallen z.B. Ergotherapeuten, Hebammen oder Heilpraktiker. Hier ist ein rasanter Anstieg der Selbstständigen zu beobachten. Die Zahl der anderen freien Heilberufe insgesamt erhöhte sich um über 6.000 auf 41.322. Die Anzahl der selbstständigen Psychotherapeuten stieg um 700 auf 4.060.
Quelle: IFB – Bericht zur Lager der Freien Berufe in Bayern 2020
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