Zum Jahresende 2019 hatte der Verband der Privaten Krankenversicherungen (PKV) 50 Mitglieder (2018: 48), bei denen insgesamt 8,732 Mio. Menschen vollversichert (2018: 8,76 Mio.) waren. Obwohl die Anzahl der Vollversicherten erneut leicht zurückging (0,04%, absolut -3.900), konnten die Beitragseinnahmen im selben Jahr wieder gesteigert werden. Diese erhöhten sich 2019 um 3,1% auf 41,0 Mrd. Euro (2018: 39,8). Die Einnahme verteilen sich wie folgt:
- Auf die Krankenvollversicherung entfallen 27,85 Mrd. Euro (2018: 27,61),
- auf die Pflegeversicherung 3,21 Mrd. Euro (2018: 2,5679),
- auf die Zusatzversicherungen 9,06 Mrd. Euro (2018: 8,77) und
- auf die besonderen Versicherungsformen 0,9 Mrd. Euro (2018: 0,87).
Der Anteil an Zusatzversicherungen wird nicht nur wert- sondern auch mengenmäßig immer wichtiger. Deren Bestand stieg um 2,49% (+648.100) auf insgesamt 26,68 Mio. Zusatzversicherungen im Jahr 2019 (Vorjahr: 26,03).
Welcher Veränderung unterliegt der Netto-Zugang in der PKV?
Jeder Versicherte, der aus der GKV in die PKV wechselt, stellt eine potenzielle Schwächung des gesetzlichen Systems dar. Der Netto-Zugang in der PKV lag im Jahr 2011 noch bei plus 80.900 Versicherten. Seit 2012 liegt der Netto- Zugang, bei dem neben den Wechslern der GKV und PKV auch Neugeborene, Todesfälle sowie Zuwanderer und Auswanderer berücksichtigt werden, jedoch im Minusbereich. Dieser lag 2019 mit -3.900 Personen im Rahmen der Vorjahreswerte. Auch 2018 ging diese Zahl zurück und zwar um -17.100.
Wie steht es um die Ausgaben der PKV?
Die Ausgabenbereiche haben sich im Jahr 2019 im Vergleich zum Jahr 2018 wie folgt entwickelt, die Veränderungsraten sind je Versicherten gerechnet:
- Versichertenleistung insgesamt: +5,15%
- Ambulante Behandlung: +6,0%
- Arztbehandlung: +3,7%
- Arznei- und Verbandsmittel: +7,9%
- Zahnärztliche Behandlung (insgesamt): +4,18%
- Krankenhausbehandlungen: +3,81%
Die Alterungsrückstellungen der PKV betragen 274,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 260,1) und ist im Jahr 2019 um 5,3% gewachsen. Bereits im Vorjahr waren die Altersrückstellungen um 5,2% gewachsen. Die PKV betont, dass dieses Wachstum auch in der anhaltenden Niedrigzinsphase möglich war.
Quelle: E-MARKTWISSEN