Unterversorgung: Schmerzmediziner schlagen Alarm

Unterversorgung: Schmerzmediziner schlagen Alarm

Anlässlich der Eröffnung des Deutschen Schmerz- und Palliativtags am 21.7.2020 haben die Schmerzmediziner erneut auf die überaus bedenkliche Versorgungslage in ihrem Fach hingewiesen. Die Zahl der Patienten mit chronischen Schmerzen in Deutschland nimmt zu, was zum einen der demografischen Entwicklung (das Risiko für Schmerzerkrankungen steigt mit der Multimorbidität) und zum anderen der modernen Lebensweise (die z. B. zu chronischen Rückenschmerzen führen kann) geschuldet ist. Als problematisch erweist sich, dass dem nachweislich zunehmenden Versorgungsbedarf eine abnehmende Zahl an Schmerzmedizinern gegenübersteht. Dabei kommt es bereits gegenwärtig zu einer Unterversorgung. Die rund 1.200 ambulant tätigen Schmerzmediziner haben die Aufgabe, 3,4 Mio. unter schwersten chronischen Schmerzen leidende Patienten zu versorgen. Eine flächendeckende Versorgung würde mindestens 10.000 entsprechend ausgebildete Spezialisten erfordern. Die Schmerzmediziner fordern deshalb Politik und Selbstverwaltung auf, endlich die notwendigen Rahmenbedingungen für den Ausbau der schmerzmedizinischen Versorgung zu schaffen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V. – Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2020

 

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