Laut aktueller Statistik der Bundesärztekammer (BÄK) hat sich 2020 die Zahl der bei den Landesärztekammern gemeldeten Ärzte im Vergleich zu 2019 um 2,1% erhöht und ist auf 536.940 gestiegen. Auch der Anteil an Ärztinnen wächst kontinuierlich und liegt aktuell bei 48,1%.
Von den 536.940 gemeldeten Ärzten waren 409.121 berufstätig (Vorjahr: +1,7%). Rund 127.000 befanden sich demnach im Ruhestand oder gingen außerärztlichen Tätigkeiten nach. Insgesamt ist im Jahresvergleich ein zunehmend gebremster Anstieg zu verzeichnen. Bei den jungen Ärzten zeigte sich 2020 sogar ein Rückgang von 1,1% im Vergleich zum Vorjahr.
Auch in der stationären Gesundheitsversorgung ist ein verhaltenes Plus zu verzeichnen. Zeigte die Entwicklung des Vorjahres bei den im Krankenhaus tätigen Ärzten noch einen Anstieg von 2,7%, weist die aktuelle Statistik lediglich ein Plus von 2,3% auf. Die Anzahl der ambulant tätigen Ärzte erreichte ein Wachstum von 1% (Vorjahr: +1,6%). In sonstigen Tätigkeitsbereichen war mit einem Plus von 1,3% (Vorjahr: +6,2%) der stärkste Rückgang zu verzeichnen.
Positiv ist die Entwicklung der Gesundheitsämter, deren Anzahl an Ärzten 2020 um 14% und damit auf knapp 3.000 angestiegen ist. Eine zusätzliche Entlastung stellt die Zuwanderung von Ärzten aus dem Ausland dar, von denen aktuell rund 56.000 in Deutschland gemeldet sind, was einem Zuwachs von 6,8% (Vorjahr: +7,9%) entspricht. Mit 11,1% kamen die meisten ausländischen Ärzte aus nicht EU-Ländern (Vorjahr: 11,9%), der Anteil der Ärzte aus EU-Ländern lag lediglich bei 1,5% (Vorjahr: 3,3%). Vergleichsweise wenig Ärzte wanderten ins Ausland ab. Mit 1.700 Personen sank die Zahl um rund 10% im Vergleich zum Vorjahr. Auffällig ist vor allem der Rückgang von Ärzten mit deutscher Staatsangehörigkeit, deren Anteil an Auswanderern um 17% und damit auf 900 zurückging. Führend bei der Liste der Zielländer waren wie schon in den letzten Jahren Österreich und die Schweiz.
Quelle: Bundesärztekammer – Corona-Pandemie bremst ärztliche Nachwuchsgewinnung
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