Mit dieser Frage beschäftigte sich das Informatikforschungsinstitut OFFIS in einer bundesweiten Online-Umfrage über das Nutzverhalten der Corona-Warn-App von Mitte August bis Ende September 2020. Gemeinsam mit dem bekannten Marktforschungsinstitut infas 360, das einen Teil der Fragen in eigenes Panel unverändert übernahm, konnten insgesamt 11.286 Antworten ausgewertet werden. Insgesamt wurden in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) ca. 23 Mio. Downloads der App verzeichnet.
Die Ergebnisse zeigen, dass diejenigen Umfrageteilnehmer, die die Corona‐Warn‐App nutzen, das Handy meistens oder immer mit sich führen und die App somit auf dem aktuellsten Stand halten. Auch das Öffnen der App geschieht regelmäßig bzw. mindestens wöchentlich aus Gründen des Selbstschutzes oder der Sicherstellung der App-Funktion. Je mehr Sorgen sich die App-Nutzer über Corona machen, desto ausgeprägter sind diese Gründe. Die Studie belegt außerdem, dass genannte Motive bei den Befragten dann zunehmen, wenn das Risiko einer Corona-Infektion in räumlicher oder sozialer Nähe steigt. Als größte Hemmnisse der App-Nutzung führen die Befragten neben datenschutzrechtlichen Bedenken, fehlender Überzeugung von ihrem Nutzen, einer schlechten User Experience sowie technischen Probleme mit der Anwendung auch eine generelle Gleichgültigkeit und Zweifel gegenüber der Corona-Pandemie auf.
Die folgende Tabelle fasst die Umfrageergebnisse der (Nicht)-Nutzung der Corona-Warn-App zusammen:
| Gründe für die Nutzung | Gründe gegen die Nutzung |
|---|---|
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Eines der größten Probleme ist aktuell die Unsicherheit der Nutzer bezüglich des Einstellens der persönlichen Testergebnisse. Aus den Umfrageergebnissen wird jedoch nicht ersichtlich, ob diese Unsicherheit durch Unkenntnis des Prozesses oder einem allgemeinen Misstrauen gegenüber der App zustande kommt.
Quelle: OFFIS – Umfrageergebnisse zum Nutzen oder Nichtnutzen der Corona-Warn-App
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