MedTech: MEDICA und COMPAMED erreichen starkes Messeergebnis

MedTech: MEDICA und COMPAMED erreichen starkes Messeergebnis

Über 7.000 Aussteller aus 70 Nationen und rund 81.000 Fachbesucher – ein erneut starkes Ergebnis und eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Das ist das Fazit der Messetage der weltgrößten Medizinmesse MEDICA und der parallel stattfindenden Fachmesse COMPAMED für die medizintechnische Zulieferbranche und Produktentwicklung in Düsseldorf. Die Ausstellungsinhalte beziehen sich sowohl auf Neuigkeiten für die ambulante als auch stationäre Versorgung inklusive aller Komponenten, Produkte und Verfahren sowie der dazugehörigen Entwicklung und Fertigung. Drei Viertel der Besucher sind international, neben europäischer Herkunft, insbesondere aus Südkorea, USA, Indien und Nordafrika.

Präsentation, Networking, Kooperation sind das Ziel

Der globale Healthcare-Markt nutzt das deutsche Messeduo als Plattform vor allem für die Präsentation von Neuheiten und zum Networking, insbesondere zum Ausbau von Kontakten und Finden von Partnern für gemeinsame Projekte. Sei es bei der Fertigung, Vermarktung, Vertrieb oder After-Sales-Services in einem sich auf globaler Ebene immer dynamischer verändernden Marktumfeld, setzen Medizintechnikunternehmen insgesamt immer mehr auf das Eingehen von Kooperationen. Die Branchenverbände SPECTARIS und Medical Mountains veranstalteten bei der diesjährigen Ausgabe der Messe hierfür erstmals einen Netzwerkabend. Allen voran der Gesundheitsminister, sind hier mit rund 80% ein Großteil der Besucher in ihrem Unternehmen oder ihrer Einrichtung in der Rolle des Entscheiders anzutreffen. Besonders viel Anklang fand der hier von den Verbänden angebotene Überblick zu relevanten Themen wie Produktzulassung, Zertifizierungsfragen und Marktbesonderheiten ausgewählter Länder wie Großbritannien, Norwegen und China. Ein wichtiger Grund für das Interesse an der internationalen Informationsbeschaffung dürfte am Exportgeschäft der Branche liegen, das mit zwei Dritteln des erwirtschafteten Umsatzes eine wichtige Rolle einnimmt.

Corona und Digitalisierung größte Einflussfaktoren für Produktentwicklung

Das Thema Corona ist nach wie vor präsent und treibt in der Folge die Digitalisierung immer weiter voran. Die sich zuspitzende Personal- und Kostensituation vor allem bei den Leistungserbringenden führt in der Produktentwicklung zu innovativen und intelligenten Lösungen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Kombination mit der fortschreitenden Ambulantisierung des Gesundheitswesens treibt in diesem Zusammenhang Produkte und Dienstleistungen in der patientennahen Diagnostik und Behandlung immer weiter voran. Dem Thema Personalknappheit widmete sich das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA durch ein System, das die Anamnese bei der Patientenaufnahme intelligent und personalunabhängig durchführt. Die Technik übernimmt mithilfe einer intelligenten Sensorik dabei die automatisierte Erfassung von Vitaldaten. Ein Avatar gibt Hilfestellung bei der Patientenbefragung.

Verlangen nach smarten Lösungen kommt vor allem Start-ups entgegen

Die geballte Nachfrage nach digitalen, intelligenten Lösungen bringt insbesondere Chancen für die Start-up-Szene hervor. Diese bekam beispielsweise beim MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUM die Möglichkeit, sich im Rahmen von Pitch-Wettbewerben zu messen. Den Sieg der diesjährigen 11. Medica Start-up Competition konnte sich das spanische Jungunternehmen IDOVEN mit seiner cloudbasierten, KI-gestützten Plattform für die EKG-Analyse als herausragende digitale Innovation sichern. Weitere hier präsentierte Innovationen der Start-ups waren:

  • ein handflächengroßes drahtloses System für die Überwachung von Ungeborenen
  • Ultraschallköpfe mit einer besonders ausgeprägten Konturanpassungsfähigkeit
  • sowie diverse weitere KI-basierte Lösungen z.B. für diagnostische Zwecke oder im Zusammenhang mit der elektronischen Krankenakte

COMPAMED liefert die Grundlage für neue medizinische Technologien

Auf der COMPAMED boten rund 700 Unternehmen mit Sensoren, Akkus, Chips, aber auch bioverträgliche Beschichtungen, Funkmodule für tragbare Diagnostikgeräte, Implantate und Laborausstattung das gesamte Sortiment an leistungsstarken Komponenten und Digitallösungen. Ein besonders hervorzuhebender Trend liegt aktuell ebenfalls ausgelöst durch die Corona-Pandemie in der Mikrofluidik. Dabei geht es um die Handhabung von Flüssigkeiten auf kleinstem verfügbarem Raum, was eine besondere Bedeutung bei Testverfahren in der Labormedizin einnimmt.

 

Kommentar:

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Quelle: MEDICA – MEDICA und COMPAMED präsentieren sich als äußerst vitale Plattformen in bewegten Zeiten

 

Nadine Brohammer
Autor Nadine Brohammer
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