An der neuen medizinischen Fakultät in Augsburg haben vergangenen Montag 84 Medizinstudierende ihr Studium aufgenommen. Die nun sechste Fakultät in Bayern (neben Erlangen, Würzburg, Regensburg und zwei Fakultäten in München) erprobt einen Modellstudiengang, der die vorklinische und die klinische Ausbildung miteinander verbindet. Auf diese Weise sollen eine noch größere Praxisnähe und der frühzeitige Kontakt zum Patienten hergestellt werden.
Darüber hinaus wird es eine Professur für Allgemeinmedizin geben, um die Studierenden bereits im Studium verstärkt auf dieses Tätigkeitsfeld aufmerksam zu machen. In die Ausbildung der Studierenden sollen außerdem regionale Niedergelassene einbezogen werden. Darauf legen die Beteiligten großen Wert. Zudem werden die Studierenden laut Gründungsdekanin Prof. Dr. med. Martina Kadmon, die selbst Chirurgin und „Master of Medical Education“ ist, an der weiteren Ausgestaltung des Studiums beteiligt. Forschungsschwerpunkte werden künftig in der medizinischen Informatik sowie im Bereich Umwelt und Gesundheit liegen. Besonders mit dem bereits im vergangenen Jahr angelaufenen Studiengang Medical Information Sciences werden Synergien angestrebt.
Basis der Medizinfakultät ist das seit Januar dieses Jahres in ein Universitätsklinikum umgewandelte Klinikum Augsburg. In der Fertigstellung befindet sich derzeit ein Anbau mit einer neuen Intensivstation. Ab 2021 steht die Sanierung des mehr als 30 Jahre alten Bettenhochhauses bevor. Die ersten beiden Gebäude des 13,5 Hektar großen Medizincampus werden ein Lehrgebäude mit einer Bibliothek, die Fakultätsverwaltung und das Department of Medical Education Augsburg sowie ein Forschungsgebäude für das Institut für Theoretische Medizin sein.
Quelle: Medizinische Fakultät der Universität Augsburg
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